Besondere Jahreshauptversammlung der Feuerwehr Hanstedt

Peter Lege soll neuer Ortsbrandmeister werden – erstmals zwei Stellvertreter gewählt


(psh) Hanstedt. Letztmalig in seiner Amtszeit als Ortsbrandmeister eröffnete Carsten Röhrs am vergangenen Freitag die Jahreshauptversammlung der Feuerwehr Hanstedt. Nach zwölf Jahren möchte der Hanstedter Ortsbrandmeister sein Amt nun in jüngere Hände geben. Auch Frank Benecke – seit immerhin 24 Jahren stellvertretender Ortsbrandmeister der Stützpunktwehr – trat nicht mehr zur Wahl an.

Die Wichtigkeit der diesjährigen Jahreshauptversammlung war an der hohen Anzahl der Anwesenden messbar. Insgesamt sechsundsechzig Personen, darunter zweiundfünfzig Mitglieder der Hanstedter Einsatzabteilung sowie Samtgemeindebürgermeister Olaf Muus, Gemeindebrandmeister Arne Behrens mit seinen beiden Vertretern Matthias Becker und Michele Quattropani, Ehrengemeindebrandmeister und Ehrenortsbrandmeister sowie die Alters- und Ehrenabteilung waren der Einladung des Ortsbrandmeisters gefolgt.

Von enormen Zahlen sprach Carsten Röhrs zu Anfang seines detaillierten Jahresberichtes. So konnten im Jahre 2013 an 181 Tagen insgesamt 278 Dienste, Einsätze und andere Aktivitäten gezählt werden. Beeindruckend seien hierbei nicht nur die ständigen Aktivitäten, sondern auch die Tatsache, dass die Vorbereitung der anspruchsvollen theoretischen und praktischen Übungsdienste, sowie die Sitzungen der auf Samtgemeinde- und Kreisebene tätigen Mitglieder der Einsatzabteilung, sowie die Treffen der Arbeitsgruppen für den Original Hanstedter Feuerwehrmarsch und viele Arbeiten im Hintergrund hierbei nicht enthalten sind, so Röhrs weiter. Trotz der Häufigkeit konnte er von einer guten Dienstbeteiligung sprechen, die es natürlich immer gelte weiter zu verbessern. Auch die stabilen Mitgliederzahlen seien mehr als erfreulich. So stehen der Einsatzabteilung derzeit 58 Aktive mit einem Durchschnittsalter von 36,5 Jahren zur Verfügung. Diese mussten im vergangen Jahr insgesamt 57 Einsätze abarbeiten, was einen Anteil von fast 18,5% der Einsätze der kompletten Samtgemeinde Hanstedt ausmacht. Auch wenn man mit dem hohen Ausbildungsstand mehr als zufrieden sein könne, so wünscht sich Röhrs – wissentlich, dass dies in der heutigen Zeit immer schwerer wird – für die Zukunft ein wenig mehr Bereitschaft an der Teilnahme von weiterführenden Lehrgängen, um diesen auch langfristig halten und vielleicht sogar noch etwas verbessern zu können. An Anschaffungen stünden dieses Jahr wegen des selbstfinanzierten Anbaus der Remise keine größeren Posten auf dem Zettel. Umso mehr freue man sich über die in 2014 seitens der Samtgemeinde anstehende Beschaffung eines mit den in Höhe von 150.000 € veranschlagten Kosten neuen Einsatzleitwagens für die Samtgemeindefeuerwehr, der dann als Ersatz für das derzeitige Fahrzeug auch wieder in Hanstedt stationiert sein wird, so Röhrs abschließend. Weiterhin hoffe er, dass es auch der neuen Führung gelingen wird, Moderne und Tradition sowie Jung und Alt so aufeinander abzustimmen, dass sich die Hanstedter Wehr weiterhin als eine attraktive Feuerwehr zeigt in der vor allem wichtig ist, dass alle Mitglieder im Mittelpunkt unserer Feuerwehr stehen. Nur wenn dieses der Fall ist, können auch alle zukünftig zu steckenden Ziele erreicht werden.

Jugendwartin Conny Gruner bot einen Einblick in die Arbeit der Jugendfeuerwehr, der derzeit 23 Mitglieder mit einem Durchschnittsalter unter zwölf Jahren angehören. Als Highlight kam bei den jüngsten Feuerwehrleuten die Ausfahrt nach Cuxhaven an, bei der an drei Tagen jeweils die Strecke von bis zu 60 Kilometern mit dem Fahrrad zurückgelegt wurden. An 60 Tagen fand bei der Hanstedter Jugendfeuerwehr Jugendarbeit statt; insgesamt wurden 308 Stunden abgeleistet. An Anschaffungen waren im vergangenen Jahr ein neues Zelt zu verzeichnen, das seine erste große Anwendung anlässlich des in diesem Jahr in Brackel stattfindenden Kreisjugendfeuerwehrzeltlagers finden wird und worauf sich die Jugendfeuerwehrleute bereits heute sehr freuen.

Die Berichte der Funktionsträger zeugten von einer hervorragenden Arbeit der einzelnen Fachbereiche, die zu einem reibungslosen Ablauf des Übungs- und Dienstbetriebs sowie der unzähligen Aktivitäten beitrugen.

Bei den von Gemeindebrandmeister Arne Behrens geleiteten Wahlen zu den herausgehobenen Positionen des Ortsbrandmeisters und dessen Stellvertreter konnte Peter Lege gewählt werden. Als Stellvertreter entschieden sich die Wahlberechtigten für Mirco Wiegels und Oliver Wurth. Bei den neuen Funktionsträgern handelt es sich im Bezug auf die Feuerwehr um alles andere als unbeschriebenen Blätter. Alle drei Gewählten sind neben der Tätigkeit als Gruppenführer zum Teil schon seit vielen Jahren in herausgehobenen Funktionen mit Aufgaben im Samtgemeindekommando betraut, für die es jetzt natürlich ebenfalls gilt geeignete Nachfolger zu finden. Die in allen Fällen mit überwältigender Mehrheit getroffene Entscheidung der Einsatzabteilung wird nun als Wahlvorschlag in den Samtgemeinderat gegeben, der diesen in einer seiner nächsten Sitzungen noch offiziell bestätigen muss.

Bei den weiteren turnusgemäß erforderlichen Wahlen wurde Conny Gruner in Ihrem Amt als Jugendwartin bestätigt. Als Ihren Stellvertreter wählten die Hanstedter Feuerwehrleute mehrheitlich Stephan Garbers, Neuer Sicherheitsbeauftragter ist nun Olaf Staeglich und ebenfalls neu im Amt ist Sören Massel, der das Kommando ab sofort als stellvertretender Funkwart unterstützt.

Samtgemeindebürgermeister Olaf Muus lobte die hohe Beteiligung an der Versammlung, die von dem großen Interesse an der wichtigen Wahl des neuen Hanstedter Feuerwehrchefs und seiner Vertreter zeugten. Er beglückwünschte die neu- und wiedergewählten Amtsträger und dankte für deren Bereitschaft sich über das normale Maß hinaus für die Feuerwehr zu engagieren. Gerade der Einsatz beim letzten Jahrhunderthochwasser habe die Wichtigkeit der Feuerwehren, die nach der Bundeswehrreform heute somit das Rückgrat der Zivilverteidigung darstellen, wieder deutlich gemacht. Erstaunt zeigte sich Muus über die Vielzahl der Aktivitäten, denen neben dem eigentlichen Feuerwehrdienst nachgekommen wurde. Mit einem großen Dankeschön für die im vergangenen Jahr geleistete und – bedingt durch einzelnen Einsatzszenarien sicher nicht immer einfache – Arbeit wünschte Samtgemeindebürgermeister Olaf Muus den Kräften der Hanstedter Wehr eine gesunde Heimkehr von den hoffentlich wenigen Einsätzen.

Vom Geschehen der Feuerwehr auf Samtgemeinde- und Kreisebene berichtete Gemeindebrandmeister Arne Behrens, der im Zusammenhang mit den Neuwahlen des Ortsbrandmeisters und seiner Stellvertreter von einer schlagkräftigen, sehr gut ausgerüsteten und hoch motivierten Feuerwehr sprach, die Ortsbrandmeister Carsten Röhrs und sein Stellvertreter Frank Benecke nun einer jüngeren Generation hinterlassen. Überzeugt davon sei er weiterhin, dass die hervorragende Zusammenarbeit und der enge Kontakt mit der Führung der Stützpunktfeuerwehr Hanstedt auch zukünftig so gut funktioniere wie bisher, so Behrens in seiner Ansprache.

Abgerundet wurde die Jahreshauptversammlung durch anstehende Beförderungen. So konnten Nils Höpke und Max Piepkorn nach bestandener Truppmannausbildung zu Feuerwehrmännern und Sören Massel zum Oberfeuerwehrmann ernannt werden. Tanja Scharf darf sich nun Hauptfeuerwehrfrau nennen. Zum Löschmeister wurde Michele Quattropani befördert.

Mit besonderer Freude verlieh Gemeindebrandmeister Behrens dem Ersten Hauptfeuerwehrmann Christopher Jebens das silberne Feuerwehrehrenzeichen für 25-jährige aktive Mitgliedschaft bei der Feuerwehr. Jebens, der sich während seiner Dienstzeit insbesondere für den Bereich Sprechfunk eingesetzt hat, ist wesentlich am Aufbau und der Strukturierung der Örtlichen Einsatzleitung der Samtgemeinde Hanstedt (ÖEL) sowie der ständigen Modernisierung des Einsatzleitwagens (ELW 1) der Samtgemeinde beteiligt. Ebenfalls sei ihm der bei der Feuerwehr Hanstedt bekannte und weit über das herkömmliche Maß hinaus gehende Wissensstand bei der Erstversorgung von Verletzten zu verdanken, was jedem Unfallbeteiligten zu gute kommt. „Christopher Jebens hat für die Feuerwehr Hanstedt nachhaltige Akzente gesetzt, die die Einsatzabteilung noch heute auszeichnen“ so Ortsbrandmeister Carsten Röhrs in seiner an die Ehrung anschließenden Laudatio.

Still wurde es, als Ortsbrandmeister Carsten Röhrs im Rahmen der von ihm nun zum letzten mal geleiteten Jahreshauptversammlung nochmals das Wort an seine Mannschaft richtete. Als „glücklich über die in den letzten zwölf Jahren erfahrene Unterstützung bei der Weiterentwicklung der Hanstedter Feuerwehr aber auch ein klein wenig traurig“ bezeichnete Ortsbrandmeister Carsten Röhrs seinen derzeitigen Gemütszustand. Einen Rückblick wolle er zusammen mit seinem ebenfalls scheidenden Stellvertreter Frank Benecke anlässlich der offiziellen Amtsübergabe, die für den Oktober 2014 geplant ist, jetzt noch nicht geben und sich heute erst einmal über das Wahlergebnis für seinen Nachfolger und dessen Unterstützer freuen. Nach zwölf geleiteten Jahreshauptversammlungen und ebenso vielen Herbstversammlungen schloss Ortsbrandmeister Röhrs die Sitzung mit den Worten: „Wir sind eine tolle Feuerwehr!“

Bericht: Pressestelle Feuerwehr Samtgemeinde Hanstedt
Bild: Presseteam Feuerwehr Hanstedt


v. links: Oliver Wurth, Peter Lege, Mirco Wiegels

Christopher Jebens

v. links: Arne Behrens, Carsten Röhrs, Frank Benecke, Olaf Muus, Sören Massel, Max Piepkorn, Nils Höpke, Tanja Scharf, Christopher Jebens, Matthias Becker, Michele Quattropani

Diese Website benutzt Cookies, um Ihnen das beste Erlebnis zu ermöglichen. Weiterführende Informationen erhalten Sie in unserer Datenschutzerklärung.