Großbrand vernichtet Dachstuhl eines Mehrfamilienhauses

Ein Großfeuer hat am Freitag nachmittag den Dachstuhl und auch Kellerräume eins Mehrfamilienhauses in der Harburger Straße in Hanstedt nahezu vollständig zerstört. Das Haus, in dem tragischerweise auch der Hanstedter Ortsbrandmeister mit seiner Familie wohnt, ist durch das Feuer teilweise unbewohnbar geworden. Vermutlich war der Brand im Keller ausgebrochen und hatte sich dann in das Dach durchgefressen. Menschen kamen bei dem Brand glücklicherweise nicht zu Schaden, es entstand ein sehr hoher Sachschaden . Insgesamt waren 150 Feuerwehrleute aus 19 Feuerwehren an diesem Großeinsatz beteiligt. Um 15.24 Uhr war die Feuerwehr Hanstedt zu dem Haus ihres Ortsbrandmeisters alarmiert worden. Bei deren Eintreffen war das Wohngebäude bereits stark verqualmt, auch ein in dem Gebäude befindliches Ladengeschäft war schon voller Rauch. Unverzüglich wurden die Feuerwehren aus Brackel, Nindorf und Ollsen durch Hanstedts stellvertretenden Gemeindebrandmeister Arne Behrens nachalarmiert. Binnen Minuten standen gut 40 Einsatzkräfte an der Einsatzstelle, um die Brandbekämpfung vorzunehmen. Eine Ortung des Brandes war zu diesem Moment aufgrund der starken Verrauchung nur schwer möglich. Zur Sicherheit wurden die Drehleiter der Feuerwehr Buchholz sowie die Feuerwehren aus Dierkshausen, Quarrendorf und Marxen zur weiteren Untersützung nachalarmiert. Mit drei C-Strahlrohren gingen die Feuerwehrleute unter Atemschutz zu dem Brandherd im Keller vor und hatten den Brand dort schließlich rasch gelöscht. Unbemerkt war das Feuer aber in den Dachstuhl hinein gelaufen, dort breitete sich der Brand rasant aus und erzeugte dichte Rauchschwaden. Die Einsatzleitung ließ daher von mehreren Seiten das Dach des Gebäudes öffnen, um so eine effiziente Brandbekämpfung vornehmen zu können. Probleme bereitete dabei die enorme Rauchentwicklung, im gesamten Einsatzverlauf mussten 82 Feuerwehrleute unter Atemschutz vorgehen. Da weitere Kräfte an Atemschutzgeräteträgern benötigt wurden, wurden nun noch die Feuerwehren aus Schierhorn, Undeloh und Wesel nachalarmiert. Zusätzlich wurde der Funkkommandowagen aus Ashausen sowie die Feuerwehren Jesteburg und Maschen und die Feuerwehrtechnsiche Zentrale mit speziellen Einsatzfahrzeugen ( Rüstwagen, 2 x Atemschutzgerätewagen ) zur Einsatzstelle beordert. Um auch den Brandschutz in der Gemeinde Hanstedt sicherzustellen und noch weitere Einatzkräfte in der Reserve zu haben, entschloss sich die Einsatzleitung zudem, den dritten Brandbekämpfungszug der Kreisfeuerwehr zu alarmieren. An der Einsatzstelle selbst wurde nach dem mühevollen Abtragen von Teilen des hartgedeckten Daches ein rascher Brandbekämpfungserfolg sichtbar, die Brandintensität ließ durch den gezielten Einsatz von mehreren Strahlrohren und dem Wenderohr über die Drehleiter Buchholz rasch nach. Nach gut drei Stunden schließlich war der Brand so weit abgelöscht, dass nur noch Nachlöscharbeiten durchgeführt werden mussten. Mit Hilfe von einer Wärmebildkamera wurde noch nach versteckten Brandnestern gesucht, diese Suche blieb aber ohne Erfolg. Die letzte Feuerwehr konnte in den späten Abendstunden wieder in ihr Gerätehaus einrücken. Die Brandstelle wurde noch vor Ort von der Polizei beschlagnahmt, diese wird nun die weiteren Ermittlungen hinsichtlich der Brandursache und des genauen Sachschadens klären. Text: Matthias KöhlbrandtBilder: Matthias Köhlbrandt, Arne Behrens, Stefan Gilbert, Wilhelm Benecke, Hans Georg Kröger, Carsten Benecke

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